Sozialberatung / Psychologische Beratung / Studienfinanzierungsberatung
„Beratung ist das Schmiermittel, das Bildungskarrieren am Laufen hält. Wer hier spart, hat nicht verstanden, dass ein Studienabbruch wirtschaftlich weit teurer ist als ein Studium, dass durch gute Beratung gerettet werden konnte.“
Manfred Kleinecke
Leiter studentische Beratung
Manfred Kleinecke
Leiter studentische Beratung
Herr Kleinecke: Wie wichtig ist eine gute Beratung in allen Lebenslagen für ein Studium?
Jede Bildungskarriere wird mit dem Ziel begonnen, erfolgreich zu studieren. Also einen Abschluss zu machen und seinen Weg in die eigene berufliche Existenz aufzubauen.
Ein Studium ist aber nur erfolgreich, wenn es auch zu Ende gebracht wird. Psychische, finanzielle und soziale Krisen sind dabei so gut wie immer der größte Feind dieses Zieles.
Und diese Probleme sind keine lästigen Begleiterscheinungen, sondern ganz wesentliche Stufen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Sozialisierung im eigenen Leben.
Unsere Beratung hat das Ziel, zu verhindern, dass aus kleinen Probleme auf diesem Weg große Probleme werden und dass große Probleme das Lebensziel unserer Studierenden nicht gefährden.
Gute, niederschwellige und schnelle Beratung ist also das beste Gegenmittel gegen gescheiterte Bildungskarrieren. Ganz nebenbei spart sie dem System Hochschule dabei eine Menge Geld, wenn Studierende ihr Ziel wirklich erreichen und nicht abbrechen.
Beratung ist also win-win-win für die Studierenden selbst, für die Hochschulen und für die Wirtschaft, die dringend auf Fachkräfte wartet.
Das Wort Fachkräftemangel wird ja bald das Wort Pandemie in der Häufigkeit seiner Nennung ablösen. Es muss also alles getan werden, dass so viele Fachkräfte wie möglich ihr Ziel erreichen. Und ohne Beratung wird das nicht funktionieren.Wie sah eine Beratung in Zeiten der Pandemie aus?
Ich bin der festen Meinung, dass Beratung das zwischenmenschliche 1:1 braucht. Im persönlichen Gespräch lassen sich Probleme viel besser klären, als per Mail, Telefon und Video-Konferenz. Darum haben wir alles dafür getan, dass unsere Studierenden auch während der Pandemie und unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften zu uns kommen konnten, wenn sie das wollten. Natürlich ging das nicht immer und dann haben wir auch auf moderne, digitale Wege zurückgegriffen.
Die allermeisten Beratungen waren daher face to face. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass zwischenmenschliche Kontakte in der Corona Zeit enorm wichtig waren für die Studierenden, die nicht nach Hause zurückkehren konnten.Welche Themen waren 2021 bei ihnen die Wichtigsten?
Einsamkeit, Probleme mit den Eltern, dem Partner oder der Partnerin, fehlende Bindung zum Lebensalltag, Lern- und Arbeitsstörungen, Prüfungsängste, finanzielle Krisen insbesondere bei international Studierenden in Verbindung mit aufenthaltsrechtlichen Fragen oder auch bei Alleinerziehenden, arbeitsrechtliche Probleme und Fragen zur Finanzierung des Studiums und Überschuldung.
2021 war ein Labor. Wie unter einem Brennglas konnte man sehen, wie verletzlich das System Hochschule sein kann. Diese eh schon herausfordernde Zeit für junge Menschen wurde noch einmal von einer weiteren, störenden Ebene überlagert. Es war also wie beim Schälen der Zwiebel: Oft musste man die einzelnen Schichten abtragen, um zum wirklichen Problem vorzudringen.
Mit der Überbrückungshilfe für Studierende hatten wir aber ein sehr gutes Instrument, um wenigstens den finanziellen Druck ein wenig zu mildern. 2.551.800 Millionen Euro haben wir an Studierende vergeben. Zu Beginn der Überbrückungshilfe hatten wir nur mit einer mittleren fünfstelligen Zahl gerechnet. Dafür auch unser Dank an das Bundesministerium für Bildung und Forschung, dass schnell, unkompliziert und technisch gut umgesetzt diesen finanziellen Rettungsschirm für unsere Studierenden aufgespannt hat. Es war wirklich dringend notwendig und existenziell wichtig!
Jede Bildungskarriere wird mit dem Ziel begonnen, erfolgreich zu studieren. Also einen Abschluss zu machen und seinen Weg in die eigene berufliche Existenz aufzubauen.
Ein Studium ist aber nur erfolgreich, wenn es auch zu Ende gebracht wird. Psychische, finanzielle und soziale Krisen sind dabei so gut wie immer der größte Feind dieses Zieles.
Und diese Probleme sind keine lästigen Begleiterscheinungen, sondern ganz wesentliche Stufen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Sozialisierung im eigenen Leben.
Unsere Beratung hat das Ziel, zu verhindern, dass aus kleinen Probleme auf diesem Weg große Probleme werden und dass große Probleme das Lebensziel unserer Studierenden nicht gefährden.
Gute, niederschwellige und schnelle Beratung ist also das beste Gegenmittel gegen gescheiterte Bildungskarrieren. Ganz nebenbei spart sie dem System Hochschule dabei eine Menge Geld, wenn Studierende ihr Ziel wirklich erreichen und nicht abbrechen.
Beratung ist also win-win-win für die Studierenden selbst, für die Hochschulen und für die Wirtschaft, die dringend auf Fachkräfte wartet.
Das Wort Fachkräftemangel wird ja bald das Wort Pandemie in der Häufigkeit seiner Nennung ablösen. Es muss also alles getan werden, dass so viele Fachkräfte wie möglich ihr Ziel erreichen. Und ohne Beratung wird das nicht funktionieren.Wie sah eine Beratung in Zeiten der Pandemie aus?
Ich bin der festen Meinung, dass Beratung das zwischenmenschliche 1:1 braucht. Im persönlichen Gespräch lassen sich Probleme viel besser klären, als per Mail, Telefon und Video-Konferenz. Darum haben wir alles dafür getan, dass unsere Studierenden auch während der Pandemie und unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften zu uns kommen konnten, wenn sie das wollten. Natürlich ging das nicht immer und dann haben wir auch auf moderne, digitale Wege zurückgegriffen.
Die allermeisten Beratungen waren daher face to face. Dies war auch dem Umstand geschuldet, dass zwischenmenschliche Kontakte in der Corona Zeit enorm wichtig waren für die Studierenden, die nicht nach Hause zurückkehren konnten.Welche Themen waren 2021 bei ihnen die Wichtigsten?
Einsamkeit, Probleme mit den Eltern, dem Partner oder der Partnerin, fehlende Bindung zum Lebensalltag, Lern- und Arbeitsstörungen, Prüfungsängste, finanzielle Krisen insbesondere bei international Studierenden in Verbindung mit aufenthaltsrechtlichen Fragen oder auch bei Alleinerziehenden, arbeitsrechtliche Probleme und Fragen zur Finanzierung des Studiums und Überschuldung.
2021 war ein Labor. Wie unter einem Brennglas konnte man sehen, wie verletzlich das System Hochschule sein kann. Diese eh schon herausfordernde Zeit für junge Menschen wurde noch einmal von einer weiteren, störenden Ebene überlagert. Es war also wie beim Schälen der Zwiebel: Oft musste man die einzelnen Schichten abtragen, um zum wirklichen Problem vorzudringen.
Mit der Überbrückungshilfe für Studierende hatten wir aber ein sehr gutes Instrument, um wenigstens den finanziellen Druck ein wenig zu mildern. 2.551.800 Millionen Euro haben wir an Studierende vergeben. Zu Beginn der Überbrückungshilfe hatten wir nur mit einer mittleren fünfstelligen Zahl gerechnet. Dafür auch unser Dank an das Bundesministerium für Bildung und Forschung, dass schnell, unkompliziert und technisch gut umgesetzt diesen finanziellen Rettungsschirm für unsere Studierenden aufgespannt hat. Es war wirklich dringend notwendig und existenziell wichtig!
Hatten sie für ihre Beratungsthemen ausreichende Unterstützung?
Nein. Zwar hat die Überbrückungshilfe vieles finanziell abgefedert, aber unsere Forderung nach einem Haushaltstitel im rheinlandpfälzischen Haushalt für Beratung, Soziales und Internationales blieb weiterhin ungehört. Beratung funktioniert nur mit Beratern. Und für diese ist einfach zu wenig Geld da. Vielleicht auch, weil der eingangs erwähnte Nutzen für die Wirtschaft weiterhin politisch nicht gesehen oder ausreichend wertgeschätzt wird. Ich behaupte weiterhin, dass gute und personell ausreichend ausgestattete Beratung nicht Geld kostet, sondern ganz wesentlich Geld spart.
Hier sind vergleichbare Studierendenwerke in anderen Bundesländern wesentlich besser aufgestellt.Was war in dieser Zeit einfach, was war schwer?
Einfach war nichts, aber mit einem so guten Team konnten wir unsere Aufgaben meistern. Allerdings kann man das auf diesem Level nicht langfristig machen. Die „Krise der Beratung“ an und für die Hochschulen darf sich nicht verstetigen. Das hat die Pandemie ganz klar gezeigt. Richtig schwierig wird es darüber hinaus auch noch, wenn vier Semester Studierende alle auf einmal als „Erstsemester“ auf den Campus kommen. Für jetzt bald das fünfte Semester hat die Sozialisierung im eigenen Studierendenleben noch gar nicht begonnen. Auf uns rollt eine vier Erstsemesterjahrgänge starke Beratungswelle zu. Ich gehe davon aus, dass wir das in den Zahlen der nächsten Jahr sehen werden.Wo steht das Studierendenwerk in der Beratung gut da?
Unser ganzheitliches Denken ist eine unserer Stärken. Es stellt sich bei unserer Beratung heraus, dass es fast nie nur eine Komponente ist, die der Hilfe bedarf, sondern dass es fast immer eine Kombination von Problemen ist.
Uns ist klar, dass nachhaltig wirksame Problemlösungen für Studierende immer aus der Betrachtung aller Bereiche entstehen, also der sozialen, der psychischen und der finanziellen Lage unserer Studierenden. Darum fokussieren wir auch darauf, in einem Erstgespräch, die Gesamtlage des Ratsuchenden einzuordnen und – nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe – einen sinnvollen Kurs in der Situation zu definieren. Erst in einem zweiten Schritt verweisen wir dann unsere Ratsuchenden an den richtigen Kontakt in unserem Beratungsnetzwerk, wenn wir selbst nicht helfen können.
Fundierte Kenntnisse sowohl im Sozialrecht, Ausländerrecht, in allen finanziellen Angelegenheiten als auch die psychosoziale Beratungskompetenz für die Studierenden in Krisensituationen bilden ein Alleinstellungsmerkmal unserer Beratung. Hier sind wir der ideale ergänzende Partner zur internen Hochschulberatung.Wo steht die Beratung schlecht da?
Wir in Rheinland-Pfalz haben – anders als bei den anderen Kolleg:innen in Deutschland – keine Einsicht in die Studienfinanzierung durch Bafög. Das hat eine finanzielle Beratung doch erschwert, weil wir nur sehr schwer entscheiden konnten, wie sich die finanzielle Lage der Studierenden tatsächlich darstellt.
Beratung funktioniert nur, wenn wir die Zeit haben, dem wahren Problem auf den Grund zu gehen. Nur dann sind Lösungen gangbar und sinnvoll. Aber an Zeit – und Personal – mangelt es uns seit Jahren. Allein unser Serviceangebot erstreckt sich über 5 Standorte, von Germersheim über Landau bis nach Worms. Dies bindet zeitliche Ressourcen, vor allem, wenn man allen Standorten und den Studierenden vor Ort gerecht werden will.Die Zeit nach Corona – was denken Sie darüber?
Ich mache mir über die Pandemie und die Zeit danach für meine Arbeit nur wenig Gedanken. Klar bin ich glücklich, wenn irgendwann ein ganz wesentlicher Stressfaktor für unsere Ratsuchenden und auch für unser Team wegfällt. Aber eigentlich gilt auch jetzt noch, was schon vor der Pandemie gegolten hat und was hier schon mehrfach angesprochen wurde: Wer gute Bildungskarrieren will darf gute Beratung nicht vernachlässigen. Dafür kämpfe ich auch weiterhin.
Was wir nicht vergessen sollten, ist, dass uns die Long-Covid-Begleiterscheinungen auch noch eine Zunahme bei den psychologischen Beratungen bescheren werden. Das zeichnet sich jetzt schon ab.
Nein. Zwar hat die Überbrückungshilfe vieles finanziell abgefedert, aber unsere Forderung nach einem Haushaltstitel im rheinlandpfälzischen Haushalt für Beratung, Soziales und Internationales blieb weiterhin ungehört. Beratung funktioniert nur mit Beratern. Und für diese ist einfach zu wenig Geld da. Vielleicht auch, weil der eingangs erwähnte Nutzen für die Wirtschaft weiterhin politisch nicht gesehen oder ausreichend wertgeschätzt wird. Ich behaupte weiterhin, dass gute und personell ausreichend ausgestattete Beratung nicht Geld kostet, sondern ganz wesentlich Geld spart.
Hier sind vergleichbare Studierendenwerke in anderen Bundesländern wesentlich besser aufgestellt.Was war in dieser Zeit einfach, was war schwer?
Einfach war nichts, aber mit einem so guten Team konnten wir unsere Aufgaben meistern. Allerdings kann man das auf diesem Level nicht langfristig machen. Die „Krise der Beratung“ an und für die Hochschulen darf sich nicht verstetigen. Das hat die Pandemie ganz klar gezeigt. Richtig schwierig wird es darüber hinaus auch noch, wenn vier Semester Studierende alle auf einmal als „Erstsemester“ auf den Campus kommen. Für jetzt bald das fünfte Semester hat die Sozialisierung im eigenen Studierendenleben noch gar nicht begonnen. Auf uns rollt eine vier Erstsemesterjahrgänge starke Beratungswelle zu. Ich gehe davon aus, dass wir das in den Zahlen der nächsten Jahr sehen werden.Wo steht das Studierendenwerk in der Beratung gut da?
Unser ganzheitliches Denken ist eine unserer Stärken. Es stellt sich bei unserer Beratung heraus, dass es fast nie nur eine Komponente ist, die der Hilfe bedarf, sondern dass es fast immer eine Kombination von Problemen ist.
Uns ist klar, dass nachhaltig wirksame Problemlösungen für Studierende immer aus der Betrachtung aller Bereiche entstehen, also der sozialen, der psychischen und der finanziellen Lage unserer Studierenden. Darum fokussieren wir auch darauf, in einem Erstgespräch, die Gesamtlage des Ratsuchenden einzuordnen und – nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe – einen sinnvollen Kurs in der Situation zu definieren. Erst in einem zweiten Schritt verweisen wir dann unsere Ratsuchenden an den richtigen Kontakt in unserem Beratungsnetzwerk, wenn wir selbst nicht helfen können.
Fundierte Kenntnisse sowohl im Sozialrecht, Ausländerrecht, in allen finanziellen Angelegenheiten als auch die psychosoziale Beratungskompetenz für die Studierenden in Krisensituationen bilden ein Alleinstellungsmerkmal unserer Beratung. Hier sind wir der ideale ergänzende Partner zur internen Hochschulberatung.Wo steht die Beratung schlecht da?
Wir in Rheinland-Pfalz haben – anders als bei den anderen Kolleg:innen in Deutschland – keine Einsicht in die Studienfinanzierung durch Bafög. Das hat eine finanzielle Beratung doch erschwert, weil wir nur sehr schwer entscheiden konnten, wie sich die finanzielle Lage der Studierenden tatsächlich darstellt.
Beratung funktioniert nur, wenn wir die Zeit haben, dem wahren Problem auf den Grund zu gehen. Nur dann sind Lösungen gangbar und sinnvoll. Aber an Zeit – und Personal – mangelt es uns seit Jahren. Allein unser Serviceangebot erstreckt sich über 5 Standorte, von Germersheim über Landau bis nach Worms. Dies bindet zeitliche Ressourcen, vor allem, wenn man allen Standorten und den Studierenden vor Ort gerecht werden will.Die Zeit nach Corona – was denken Sie darüber?
Ich mache mir über die Pandemie und die Zeit danach für meine Arbeit nur wenig Gedanken. Klar bin ich glücklich, wenn irgendwann ein ganz wesentlicher Stressfaktor für unsere Ratsuchenden und auch für unser Team wegfällt. Aber eigentlich gilt auch jetzt noch, was schon vor der Pandemie gegolten hat und was hier schon mehrfach angesprochen wurde: Wer gute Bildungskarrieren will darf gute Beratung nicht vernachlässigen. Dafür kämpfe ich auch weiterhin.
Was wir nicht vergessen sollten, ist, dass uns die Long-Covid-Begleiterscheinungen auch noch eine Zunahme bei den psychologischen Beratungen bescheren werden. Das zeichnet sich jetzt schon ab.
Wie viele Beratungskontakte hatten Sie denn? Waren es während der Pandemie mehr?
2021 war ganz sicher kein Jahr für saubere Statistiken. Aber die Grafik oben spricht eine klare Sprache. Nachdem 2020 aufgrund der Lock-Downs die Zahl der Studierenden auf dem Campus sehr stark zurückgegangen war – gefühlt waren noch maximal 20 Prozent der eingeschriebenen Studierenden am Studienort – waren 2021 durch die vorwiegende Online-Lehre an den Hochschulen die Campus an unseren Hochschulen gespenstisch leer. Dennoch haben wir bei ca. 10 bis 11 Prozent Studierenden 2021 schon fast wieder Werte von vor der Pandemie erreicht.
Studierende, die während der Pandemie von der elterlichen Wohnung aus studierten, haben zumeist auch Beratungskontakte im näheren Umfeld des Heimatortes wahrgenommen.
Kamen in 2019 also noch 5,1 Beratungskontakte auf 100 Studierende waren es 2021 43,8 Beratungskontakte pro 100 Studierende. Besonders für internationale Studierende war das eine echt harte Zeit. Wenn ich einen Zauberstab hätte, was würden Sie sich für ihre Abteilung wünschen?
Mehr Kolleg:innen in der Beratung, mehr Anerkennung für den Stellenwert unserer Arbeit und schnellere und unbürokratische Finanzinstrumente für Studierende in Not. Besonders bei internationalen Studierenden ist eine Anpassung der Nothilfe-Töpfe dringend notwendig. Angesichts der Tatsache, dass ausländische Studierende meist keinen deutschen Bürger haben für den letzten Notanker – den KFW-Kredit – stehen sie in vielen Beratungssituationen ohne finanzielles Netz da.Wie sieht ihre Prognose für die Zukunft aus? Wie sieht die Beratung von Morgen aus?
Die Beratung von Morgen wird hoffentlich noch kundenfreundlicher und noch ganzheitlicher als sie schon heute ist. Sonst ändert sich nichts: Beratung braucht das menschliche 1:1, Beratung braucht schnelle Termine und Beratung braucht mehr Anerkennung als wesentliche Größe bei einem erfolgreichen Studium. Mehr nicht, aber auch nicht weniger…
In meiner Vorstellung einer guten Beratung sehe ich das Studierendenwerk als erste Anlaufstelle und als „Dispatcher“, der gemeinsam mit den Ratsuchenden einen Lösungsweg aus dem Problem skizziert und über das richtige Netzwerk von Profis verfügt, um das Problem effektiv angehen zu können. Gegenwärtig modernisieren und vereinfachen wir unser Beratungsnetzwerk und werden das auch in 2022 fortführen. Mein Wunsch ist, dass ich das Problem lösen kann oder – wenn nicht – über den Profi in meinem Netzwerk verfüge, der es kann. Es muss Schluss damit sein, dass Studierende auf eine Beratungs-Odyssee geschickt werden, bis sie an der richtigen Stelle ankommen oder auf dem Weg dorthin aufgeben.
2021 war ganz sicher kein Jahr für saubere Statistiken. Aber die Grafik oben spricht eine klare Sprache. Nachdem 2020 aufgrund der Lock-Downs die Zahl der Studierenden auf dem Campus sehr stark zurückgegangen war – gefühlt waren noch maximal 20 Prozent der eingeschriebenen Studierenden am Studienort – waren 2021 durch die vorwiegende Online-Lehre an den Hochschulen die Campus an unseren Hochschulen gespenstisch leer. Dennoch haben wir bei ca. 10 bis 11 Prozent Studierenden 2021 schon fast wieder Werte von vor der Pandemie erreicht.
Studierende, die während der Pandemie von der elterlichen Wohnung aus studierten, haben zumeist auch Beratungskontakte im näheren Umfeld des Heimatortes wahrgenommen.
Kamen in 2019 also noch 5,1 Beratungskontakte auf 100 Studierende waren es 2021 43,8 Beratungskontakte pro 100 Studierende. Besonders für internationale Studierende war das eine echt harte Zeit. Wenn ich einen Zauberstab hätte, was würden Sie sich für ihre Abteilung wünschen?
Mehr Kolleg:innen in der Beratung, mehr Anerkennung für den Stellenwert unserer Arbeit und schnellere und unbürokratische Finanzinstrumente für Studierende in Not. Besonders bei internationalen Studierenden ist eine Anpassung der Nothilfe-Töpfe dringend notwendig. Angesichts der Tatsache, dass ausländische Studierende meist keinen deutschen Bürger haben für den letzten Notanker – den KFW-Kredit – stehen sie in vielen Beratungssituationen ohne finanzielles Netz da.Wie sieht ihre Prognose für die Zukunft aus? Wie sieht die Beratung von Morgen aus?
Die Beratung von Morgen wird hoffentlich noch kundenfreundlicher und noch ganzheitlicher als sie schon heute ist. Sonst ändert sich nichts: Beratung braucht das menschliche 1:1, Beratung braucht schnelle Termine und Beratung braucht mehr Anerkennung als wesentliche Größe bei einem erfolgreichen Studium. Mehr nicht, aber auch nicht weniger…
In meiner Vorstellung einer guten Beratung sehe ich das Studierendenwerk als erste Anlaufstelle und als „Dispatcher“, der gemeinsam mit den Ratsuchenden einen Lösungsweg aus dem Problem skizziert und über das richtige Netzwerk von Profis verfügt, um das Problem effektiv angehen zu können. Gegenwärtig modernisieren und vereinfachen wir unser Beratungsnetzwerk und werden das auch in 2022 fortführen. Mein Wunsch ist, dass ich das Problem lösen kann oder – wenn nicht – über den Profi in meinem Netzwerk verfüge, der es kann. Es muss Schluss damit sein, dass Studierende auf eine Beratungs-Odyssee geschickt werden, bis sie an der richtigen Stelle ankommen oder auf dem Weg dorthin aufgeben.
Ihr Ansprechpartner für den Bereich
Manfred Kleinecke
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Xylanderstraße 17
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Tel.: +49 6341 9179 180
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